In Deutschland ist man stark von den Energieversorgern abhängig. Ob mit einer Ölheizung, Gasheizung oder Fernwärme: Preiserhöhungen oder Lieferschwierigkeiten können in Zukunft auf den Nutzer zukommen. Um in der Krise auch ohne fremde Hilfe zu heizen, muss man sich die unterschiedlichen Systeme ansehen. Inzwischen warnt sogar die Bundesregierung davor, dass die Energieversorgung bald drastisch eingeschränkt sein könnte. Sie empfiehlt schon im Sommer für den kommenden Winter nach Lösungen zu suchen, um zu heizen, ohne dabei den Schwerpunkt auf die Gasheizung zu legen. In diesem Artikel möchten wir Ihnen einen Überblick über die Optionen geben für eine Energieautarkie.
Kein Ende der Gaskrise in Sicht
Es ist anzunehmen, dass die Gaslieferung aus Russland nach Europa zukünftig weiterhin gedrosselt wird. Dies könnte drastische Folgen für die Wärmeversorgung haben. Steigende Energiepreise deuten bereits darauf hin, dass der kommende Winter eisig werden könnte, wenn Hausbesitzer nicht entsprechend vorsorgen. Auch wenn die erhöhten Gaspreise noch nicht beim Endverbraucher angekommen sind, so wird längerfristig die Preissteigerung an den Konsumenten weitergegeben werden.
Welche Heizsysteme kommen für mein Eigenheim infrage?
Je nachdem, ob Sie Mieter oder Eigenheimbesitzer sind, sollten Sie sich über die verschiedenen Möglichkeiten der Energieversorgung informieren. Wir möchten Ihnen einen Überblick über die gängigsten Heizmöglichkeiten geben. Angefangen von der simplen Gasheizung, über die Nutzung von Sonnenenergie, bis hin zur modernen Wärmepumpe.
Bitte beachten Sie: Die Wärmedämmung des Hauses spielt eine erhebliche Rolle beim Energieverbrauch. Selbst die beste Heizung kann den Wärmeverlust durch Bauteile des Gebäudes nicht ausgleichen. Eine nachträgliche Wärmedämmung der Außenfassade zum Beispiel durch Putz, ist zwar effektiv, kann aber sehr kostspielig sein und steht auch nur beim Eigenheim zur Debatte.
Heizen mit einer Elektroheizung
Sicherlich die Anschaffung einer Elektroheizung erstmal eine kurzfristige Lösung, um Wärme in ihr Haus oder ihre Wohnung zu bekommen. Der Anschaffungspreis ist relativ gering und es bedarf keiner komplizierten Installation. Allerdings kann man nicht von einer langfristigen Lösung sprechen, da der teure Haushaltsstrom von Elektroheizungen oder sogenannten Heizlüftern stark belastet wird. Auch wenn die Nutzung des Stroms aus der Steckdose, um Wärme zu erzeugen, erstmal verbraucherfreundlich ist, kann man nicht unbedingt von autark Heizen sprechen, da man vom öffentlichen Stromnetz abhängig ist.
Trotzdem empfehlen wir für den Notfall einen Radiator oder einen Elektrolüfter im Haus zu haben, um kurzfristig Heizwärme zu schaffen. Die Geräte variieren stark, was der Verbrauch an Strom angeht. Sie werden nicht umsonst als sogenannte „Stromfresser“ bezeichnet, besonders wenn Sie im Dauerbetrieb sind.
Warten Sie nicht zu lange mit der Anschaffung eines geeigneten Models, da bereits jetzt aufgrund der hohen Nachfrage, energieeffiziente Modelle namhafter Hersteller ausverkauft sind und es zu Lieferengpässen kommen kann.
- 🔥【2S Schnelle Erwärmung Heizstrahler】Das branchenführende PTC-Heizelement kann sich schnell erwärmen. Es stehen 3 Modi zur Verfügung, darunter Hochwärmemodus (2000 W), Niedrigwärmemodus (1000 W) und natürlicher Wind (45 W), um die im Laufe des Jahres erforderliche Temperatur und die Anforderungen verschiedener Bereiche zu erfüllen.
- 🔥【Keramik Heizlüfter mit Thermostatregelung 】Wenn die Raumtemperatur den eingestellten Wert von 3 ° C überschreitet, stoppt die Heizung und der Heizstrahler stoppt. Wenn die Raumtemperatur wieder auf den eingestellten Wert zurückkehrt, schaltet sich die Elektroheizung automatisch ein. Der Temperaturbereich beträgt: 16-30 ° C, Sie können die angenehmste Temperatur für sich selbst wählen, die energieeffizienter und bequemer ist.
- 🔥【Heizlüfter Leise mit Timer & Reservierungsfunktion】Im Vergleich zu anderen Modellen auf dem Markt verfügt unser elektrischer Heizlüfter neben der Timing-Funktion auch über eine Reservierungsfunktion mit einer Timing- oder Reservierungsfunktion von 1-9 Stunden. Egal, ob Sie von der Arbeit nach Hause kommen oder nachts schlafen, Sie können Ihr Zimmer im Voraus heizen.
Infrarotheizungen als neuer Trend
Immer beliebter bei Verbrauchern sind Infrarotheizungen. Die Heizung wird auch mit Strom betrieben, allerdings erwärmt sie nicht die umliegende Luft, sondern umliegende Wände bzw. Gegenstände, die dann diese Wärme kontinuierlich weitergeben. Der Handel mit dem unkonventionellen Heizkörper floriert. Längst werben Unternehmen nicht nur mit dem perfekten Raumklima der Infrarotheizungen, sondern auch mit der Vielfalt verschiedener Designs. Die Heizung kann dezent wie ein Bild in das Raumkonzept integriert werden.
Heizung mit Öl
Gerade bei Ölheizungen hat man die Bevorratung selbst in der Hand. Schon im Sommer sollte man an den nächsten Winter denken, der nicht nur streng werden kann, sondern etwaige Lieferprobleme gibt es zu berücksichtigen. Außerdem sind die Preise für Heizöl im Sommer deutlich billiger. Doch bei jeder Gas- oder Ölheizung muss der Ofen mit Strom laufen. Fällt der Strom aus, dann hilft auch ein großer Vorrat an Heizöl nicht, denn der Ofen kann nicht angeschaltet werden. Für diesen Fall sollte es immer eine autarke Heizmethode in jedem Haushalt geben, bei der man weder auf Strom, noch auf anderen Brennstofflieferanten angewiesen ist.
Leider wird der Ölpreis am Gaspreis gekoppelt, sodass der Verbraucher auch hier mit steigenden Preisen rechnen muss, aufgrund der angespannten Importsituation mit Russland. In der Regel wird der Ölpreis nach 4 bis 6 Monaten an den Gaspreis angepasst. Gas und Öl unterscheiden sich preislich kaum.
Heizen mit Holz
Ein beheizbarer Kaminofen mit Holz wäre eine Möglichkeit autark zu heizen. Dieser kann ohne Strom betrieben werden. Besonders effizient sind Kachelöfen, auch wenn der Anschaffungspreis hoch ist, so wird die Wärme lange gespeichert und gleichmäßig an die Umgebung weitergegeben. Man braucht lediglich genügend Brennstoffe in der Lagerung.
Sollte es bei Beschaffung und Lagerung von Holzscheiten Probleme geben, so können Sie auch auf die sogenannten Pellets oder Briketts zurückgreifen. Dieser Brennstoff wird aus Resten aus der Holzverarbeitung hergestellt. Man kann sogar für ein Plus für die Umwelt sprechen, da relativ wenig CO₂ Wärme erzeugt wird. Weitere Gründe für die Nutzung von Pellets als Energieträger sind die Handlichkeit und die Effizienz des Brennstoffes.
Bei Einfamilienhäusern mit Schornstein sollte es kein Problem sein, einen Holzofen einsetzen zu lassen. Bei einer Mietwohnung muss Sie dieses Thema in jedem Fall mit dem Hausbesitzer abgeklären. Wobei sich schon viele Vermieter von dieser Idee überzeugen haben lassen. Die Vorteile wie zum Beispiel verminderter Strombedarf liegen klar auf der Hand. Eine Energieautarkie sollte auch im Sinne des Vermieters sein.
Petroleum-Ofen auch ohne Schornstein
Gibt es bei Ihnen im Haus keine Möglichkeit für einen Kaminofen, da kein Schornstein gebaut werden kann? In diesem Fall können Sie komplexe Systeme mit Kerzen oder ein Petroleum-Ofen anschaffen. Hierbei können selbst größere Zimmer problemlos geheizt werden und die Bedienung ist sehr einfach. Allerdings müssen Sie immer auf Frischluft achten, da die Systeme den Sauerstoff im Raum aufbrauchen.
Solaranlage für Eigenheimbesitzer
Die vorhandene Sonnenenergie nutzen, bringt nicht nur Vorteile für die Umwelt, sondern auch für den Geldbeutel. Solarkollektoren auf dem Dach sind nicht nur in südlichen Ländern, sondern auch in Deutschland eine gute Lösung für die Wärmeversorgung. Kollektoren wandeln die Sonnenstrahlen in thermische Energie um. Diese Wärme wird dann an Speicher abgegeben, die sowohl Warmwasser erwärmen, als auch die Heizung unterstützen können. Nutzen Sie die Kraft der Sonne, um Energiekosten einzusparen und Unabhängigkeit zu erlangen. Entsprechende Fachbetriebe bieten eine intensive Beratung bezüglich Solarthermie und Photovoltaik an.
Solarthermie vs. Photovoltaik
Als relativ simples Prinzip der Energiegewinnung beruht die Solarthermie auf einem Wärmekreislauf bei dem Warmwasser durch die Sonne erzeugt wird. Die Technik der Photovoltaik ist anspruchsvoller. Solarmodule wandeln das Licht der Sonne direkt in Strom um. Ein Teil der Photovoltaik Anlage im Gebäude ist ein Wechselrichter, der Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt.
Je nachdem, welche Bedürfnisse sie für ihr Haus haben, sollten Sie sich für eine der Solaranlagen entscheiden. Die staatliche Förderung alternativer Energiesysteme ist nicht unerheblich und sollte bei ihrer Berechnung der Anschaffungskosten berücksichtigt werden. Informieren Sie sie unbedingt darüber, welche Voraussetzungen Sie als Hausbesitzer erfüllen müssen, um Zuschüsse für Solarthermie zu bekommen.
Wärmepumpe für Wasser und Luft
Die Wärmepumpe gehört zu den neueren Technologien der Wärmeerzeugung. Möchten Sie unabhängig sein, was die Öl- und Gasversorgung angeht, so sollten Sie die Anschaffung einer Wärmpumpe für ihr Gebäude unbedingt in Erwägung ziehen. Energie bzw. Wärme wird aus der Umgebung gewonnen, aus Luft, Wasser und Erde. Praktisch arbeitet die Wärmepumpe wie ein Kühlschrank, nur umgekehrt. Es wird Wärme aus der Umgebung aufgenommen und beständig an das Haus abgegeben. Leider sind sie bei dieser Art von Energieversorgung nicht vollkommen autark, da Strom für den Vorgang benötigt wird.
Es gibt auch die Möglichkeit, Warmwasser mit einer Wärmepumpe herzustellen. Das Prinzip für die Gewinnung von Warmwasser ist das Gleiche wie für die Herstellung von Wärme mit der Wärmpumpe. Der Umgebungsluft wird Wärme für die Warmwasserbereitung entzogen.
Brennstoffzelle – die Energieversorgung im Haus
Mit der Anschaffung einer Brennstoffzelle machen Sie den Energiekonzernen Konkurrenz, da Sie sowohl Heizwärme als auch Strom selbst erzeugen können. Die Technologie ist relativ neu in Europa und basiert auf einem chemischen Verfahren. Sauerstoff reagiert mit Erdgas und produziert sowohl Wärme als auch Strom. Durch die Brennstoffzelle erlangen Hausbesitzer Unabhängigkeit vom Stromnetz, jedoch ist ein Gasanschluss erforderlich. Neben den relativ hohen Anschaffungskosten ist die Abhängigkeit von der Gasversorgung ein Nachteil der Brennstoffzelle. Zwar gibt es auch hier eine staatliche Förderung, jedoch angesichts der angespannten Situation, empfehlen wir momentan nicht in Systeme zu investieren, die nur mit Gas betrieben werden können.
Wie kann ich meinen Energiebedarf senken?
Neben einer Vorsorge mit alternativen Brennstoffen und Energiequellen, gilt es natürlich auch generell den Energiebedarf zu senken. Zum Glück gibt es ganz einfache Möglichkeiten, den Energieverbrauch zu senken. Im folgenden Abschnitt möchten wir Ihnen 5 praktische Lösungen aufzeigen, die für jeden Verbraucher umzusetzen sind.
- Die eigene Wohlfühltemperatur überdenken – bereits ein Grad weniger kann Energiekosten senken. Die empfohlene Wohntemperatur liegt bei 18 bis 22 Grad.
- Richtig Lüften – Stoßlüften ist die Lösung, um einen Luftaustausch zu bewirken, ohne Wärme zu verlieren.
- Türen abdichten – der Wärmeverlust in Häusern durch Lüftungsschlitze bei Türen und Fenstern ist nicht zu unterschätzen. Dichten Sie entsprechende Stellen mit Dichtungen ab.
- Wärme speichern durch Teppiche – Teppiche können bis zur 10 % der Raumwärme speichern und gleichmäßig abgegeben. Besonders Materialien aus Schafwolle verstärken den Effekt.
- Wartung – eine regelmäßige Überprüfung ihrer Heizungsanlage vor dem Winter kann Energiekosten sparen.
- Mit Bedacht heizen – Drehen Sie die Heizung nur auf, wenn Sie Zuhause sind und nur in den Räumen, wo Sie sich auch längere Zeit aufhalten.
Die Bundesregierung wird mehr und mehr in erneuerbare Energie investieren müssen, um Folgen der Gasknappheit abzuwenden. Doch wir sind überzeugt, dass jeder Einzelne seinen Beitrag für den Klimaschutz leisten kann. Energie sparen ist für jeden Haushalt möglich ist. Die Knappheit wird früher oder später den Verbraucher dazu zwingen, den Strombedarf und die Wärmeversorgung zu minimieren.